Zum Grundschulmassaker von Connecticut am 14. Dezember 2012 haben neun US-Experten ein Positionspapier erstellt, das in den ganzen Vereinigten Staaten verbreitet wird. Dieses aktuelle Positionspapier wird unterstützt von mehr als 100 Standes-organisationen, die über vier Millionen Fachleute repräsentieren, so von der „American Federation of Teachers“, zahlreichen Fachabteilungen der „American Psychological Association“, der „Child Welfare League of America“, dem „Council for Exceptional Children“, der „National Association of Elementary School Principals“ (NAESP), der „National Association of Secondary School Principals“ (NASSP), der „National Education Association“, der „National Association of School Psychologists“, die „National Association of Social Workers“ und der „Mental Health America“.
Der Verein „Mediengewalt-Internationale Forschung und Beratung e.V.“ unterstützt diesen Aufruf nachdrücklich und autorisiert zu seiner weiteren Verbreitung.
In einem Interview in der „taz“ vom 28.04.2014 mit dem Titel „headshot“ kritisiert die Medienpädagogin Sabine Schiffer Gewalt in Computerspielen.
Grand Theft Auto V (GTA V) wurde gerade mal zwei Monate nach der Markteinführung, die im September 2013 erfolgte, bereits von fast jedem(r) zweiten Schüler(in) des 8. Schuljahres (Altersdurchschnitt 13,4 Jahre) gespielt und das, obwohl es wegen „technischer Probleme“ noch gar keine PC-Version gab!
Der Medienforscher Dr. R.H. Weiß ließ im November/Dezember 2013 durch Beratungslehrer/innen bei 316 Schülerinnen und Schüler aus zwei Bundesländern die Nutzung durch Minderjährige in einer „Blitzumfrage“ in fünf Schularten erheben. Die Spieleranteile sind bei den Jungen mit 62 % im Vergleich zu einer vergleichbaren Erstbefragung zu GTA IV vor fünf Jahren um 9% höher, bei den Mädchen sogar um 15%. Der Anteil der Mädchen hat sich mit 30% nahezu verdoppelt! Die starke Zunahme gilt für alle befragten fünf Schularten mit insgesamt 316 Befragten. Fast 2/3 der Eltern ist es egal, ob ihr Kind GTA V spielt.
Als Resümee stellt er in seinem Analyse-Kurzbericht fest: Der Jugendschutz ist so gut wie nicht existent. Das Durchschnittsalter der Schüler/Schülerinnen, die brutale Shooter ab 18+ spielen, sinkt von Jahr zu Jahr und die Zahl der Shooter spielenden Mädchen nimmt stark zu.
Den vollständigen Analyse-Kurzbericht finden sie hier als pdf-Download.
Der Verein „Mediengewalt-Internationale Forschung und Beratung e.V.“ stellt einige grundsätzliche Bedenken zu einigen in den bisherigen „Vorschlägen“ der Arbeitsgruppe Jugendmedienschutz als selbstverständlich angenommenen Vorgaben sowie Verfahrensweisen der Freiwilligen Selbstkontroll-Einrichtungen (insbesondere bei der USK) in Frage.