Beratung – Mediengewalt https://www.mediengewalt.eu Sat, 24 Jun 2023 12:11:05 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.5.3 Die Gefahren durch Telegram https://www.mediengewalt.eu/die-gefahr-durch-telegram-hinweise-und-handlungsempfehlungen/ https://www.mediengewalt.eu/die-gefahr-durch-telegram-hinweise-und-handlungsempfehlungen/#respond Sat, 24 Jun 2023 11:31:07 +0000 https://www.mediengewalt.eu/?p=1054 Was Eltern über den beliebten Messengerdienst wissen sollten Der Messengerdienst Telegram soll gegenüber anderen Diensten eine verschlüsselte und datensichere Alternative für Benutzer bieten. Schätzungsweise 11 Mio. Menschen in Deutschland (2021) und 700 Millionen Menschen weltweit nutzen den Service der russischen Brüder Pavel und Nikolai Durov. Die große Gefahr, die von den Gruppen und Kanälen insbesondere […]

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Was Eltern über den beliebten Messengerdienst wissen sollten

Der Messengerdienst Telegram soll gegenüber anderen Diensten eine verschlüsselte und datensichere Alternative für Benutzer bieten. Schätzungsweise 11 Mio. Menschen in Deutschland (2021) und 700 Millionen Menschen weltweit nutzen den Service der russischen Brüder Pavel und Nikolai Durov. Die große Gefahr, die von den Gruppen und Kanälen insbesondere für Kinder und Jugendliche ausgeht, wird jedoch meist verschwiegen, unterschätzt oder zu spät erkannt.

Gruppen und Kanäle auf Telegram: Ein unkontrollierter, rechtsfreier und anonymer Raum

Im Gegensatz zu anderen Messengerdiensten gibt es auf Telegram eine große Zahl an illegalen, gewaltverherrlichenden und betrügerischen öffentlichen Gruppen und Kanälen. Der Zutritt zu diesen Gruppen und Kanälen ist innerhalb weniger Sekunden möglich.

Während in Gruppen jedes Gruppenmitglied Inhalte teilen und verbreiten kann, sind Kanäle nur für den Konsum der Inhalte bestimmt. Hier kann lediglich ein Account Inhalte posten, was einen Austausch, eine kritische Meinung oder ähnliches unmöglich macht. Das Besondere auf Telegram: Problematische Inhalte können gemeldet werden, werden aber in der Regel nicht gelöscht oder berichtigt. Eine höhere Instanz, die Falschmeldungen oder illegale Aktivitäten überprüft und entsprechend anzeigt, scheint nicht zu existieren. Anders, als andere soziale Netzwerke, gilt Telegram daher als eine Art „rechtsfreier Raum“, in dem illegale, gewalthaltige und falsche Inhalte einfach verbreitet und konsumiert werden können. Auch Innenministerin Faeser drohte bereits mit der Abschaltung, da diese App besonders bei Rechtsextremen sehr beliebt ist und häufig genutzt wird (Quelle: Handelsblatt).

Die End-to-End-Verschlüsselung des Messenger-Dienstes sowie die Selbstzerstörungsfunktion der Chats waren zunächst dazu gedacht, private Inhalte vor fremden Zugriffen zu schützen und die absolute Meinungsfreiheit zu sichern. Nun sind es genau diese Alleinstellungsmerkmale von Telegram, die illegale Aktivitäten ermöglichen und fördern. Dabei können die Nutzer komplett anonym bleiben.

Es ist überhaupt keine Frage – Was auf Telegram in Umlauf gebracht wird ist nicht nur widerlich und unanständig, sondern es ist in vielen Fällen eben auch kriminell. Das geltende Strafrecht ist da völlig eindeutig.

Marco Buschmann, Bundesjustizminister, FDP (Interview Tagesthemen ARD, 13.12.2021)

Einfacher Zugang zu illegalen und verstörenden Inhalten

Gerade die Kanäle und Gruppen bieten einen schnellen und einfachen Zugang zu Fake News, Propaganda, illegalen Drogen, Kreditkartendaten, Waffen, aktuellen höchst verstörenden Gewaltvideos aus Kriegsgebieten wie beispielsweise der Ukraine oder Inhalten voller Hass und Hetze durch rechtsextreme oder terroristisch motivierte Gruppen. Besonders problematisch: Ein Smartphone oder ein PC genügt, um Zugang zu den Inhalten zu erhalten. Mit wenigen Klicks innerhalb weniger Sekunden können auch Kinder und Jugendliche auf diese Inhalte zugreifen und das oben benannte Material herunterladen oder weiterverbreiten. Auch terroristische Angriffe wurden bereits laut Berichten über Telegram geplant, koordiniert und verbreitet (Quelle: US-Justizministerium, The Guardian, Die Welt).

Die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche

Die Nutzung von Telegram gefährdet besonders junge Menschen, da keine Altersbeschränkung vorliegt und kaum Eintrittsbarrieren existieren. Somit kann jede Person, egal welchen Alters, die ein internetfähiges Gerät besitzt, solche Inhalte konsumieren. Häufig werden Videos auch auf das eigene Gerät heruntergeladen und dann mit Freunden oder auf anderen Plattformen weiterverbreitet. Für Kinder und Jugendliche können solche Inhalte langfristig die Entwicklung beeinflussen. Meinungen können verzerrt oder verstärkt, Hemmschwellen zu Gewalt oder Hetzrede gesenkt und ein kompetenter Umgang mit Medien und Nachrichten erschwert werden.

Unsere Handlungsempfehlung im Umgang mit der Nutzung von Telegram durch Kinder und Jugendliche

Wir betrachten den Messengerdienst höchst kritisch und besonders für Kinder als höchst gefährlich. Die im Folgenden dargestellten Handlungsempfehlungen sind selbstverständlich individuell und je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes zu betrachten.

  • Generell empfehlen wir, Kindern unter 14 Jahren keinen Zugang zu Telegram zu ermöglichen.
  • Sprechen Sie mit Kindern und Jugendlichen über ihren Umgang mit Telegram. Machen Sie sie auf die Gefahren der Nutzung aufmerksam und stellen Sie sich als Gesprächspartner zur Verfügung. Weisen Sie besonders auf den Umgang mit expliziten Inhalten und deren Auswirkungen hin und seien Sie offen für Gespräche über das, was das Kind dort gesehen hat und was es eventuell beschäftigt.
  • Richten Sie Zugriffskonten für bestimmte Apps in den Einstellungen ein.
  • Aktivieren Sie die Zugriffskontrolle für Telegram auf dem Smartphone des Kindes per Fingerabdruck oder Code und stimmen Sie nur bei gezielten Aktivitäten zu.
  • Überprüfen Sie genutzte Gruppen, Kanäle und den Suchverlauf nach Rücksprache mit dem Kind oder Jugendlichen.
  • Deaktivieren Sie die Push-Benachrichtigungen, damit Telegram nicht direkt mit Inhalten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann.

Weitere Informationen zur Stärkung der Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen sowie Anlaufstellen für Hilfe finden Sie hier:


Wo hört Meinungsfreiheit auf und wo beginnt Verantwortung?

Wir wissen, dass Telegram in erster Linie nicht für diese extremen Inhalte entworfen wurde. 

Die Vision des Gründers Pavel Durov, jedem und jeder die uneingeschränkte Meinungsfreiheit zu ermöglichen, ist im Grunde eine Vision, die auch wir unterstützen. Gerade in Zeiten staatlich kontrollierter Medien in Nicht-Demokratien können solche Kommunikationsmedien wichtige Informationsquellen darstellen. Dieser Freiheit steht jedoch der Missbrauch durch ideologisch motivierte Gruppen, Falschinformationen, Gewalt, Hass und Hetze entgegen. Daher besteht im Sinne des Jugendschutzes durch Erziehungsberechtigte und Betreuer hier ein dringender Handlungsbedarf.

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Zum Buch „GameOn! Sensible answers about video games and media violence“ https://www.mediengewalt.eu/gameon/ https://www.mediengewalt.eu/gameon/#comments Tue, 28 Dec 2021 15:13:56 +0000 https://www.mediengewalt.eu/?p=878 Kostenfreier Zugang zum Buch des Psychologen Craig Anderson Der US-amerikanische Psychologe und Professor Craig A. Anderson veröffentlichte im Jahr 2020 gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen seines Fachs das Buch „GameOn! Sensible answers about video games and media violence“. Die Autoren widmen sich in diesem Werk der medieninduzierten Aggression und den damit verbundenen Fragen: Wie tragen […]

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Kostenfreier Zugang zum Buch des Psychologen Craig Anderson

Der US-amerikanische Psychologe und Professor Craig A. Anderson veröffentlichte im Jahr 2020 gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen seines Fachs das Buch „GameOn! Sensible answers about video games and media violence“. Die Autoren widmen sich in diesem Werk der medieninduzierten Aggression und den damit verbundenen Fragen: Wie tragen Unterhaltungsmedien zu Aggression bei? Wann wird sie zu Gewalt? Und wie können wir uns und unsere Mitmenschen bestmöglich schützen?

Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen sind die Gefahren für den übermäßigen Konsum von Unterhaltungsmedien abermals angestiegen, gleichzeitig leugnen viele Hersteller und Verkäufer noch immer die schädlichen Auswirkungen. Dabei ist Gewalt in den Medien schon beinah Alltag. Eine Situation, die es immer schwerer macht, die Öffentlichkeit vollumfassend zu informieren.

Aus diesem Grund haben sich Craig A. Anderson und seine Co-Autoren nun dazu entschieden, ihr 2020 veröffentlichtes Buch für alle kostenfrei zugänglich zu machen.

Mehr Informationen über Craig A. Anderson und seine Arbeit finden Sie hier

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Gedanken eines Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten zur Serie Squid Game https://www.mediengewalt.eu/gedanken-eines-kinder-und-jugendlichen-psychotherapeuten-zur-serie-squid-game/ https://www.mediengewalt.eu/gedanken-eines-kinder-und-jugendlichen-psychotherapeuten-zur-serie-squid-game/#respond Wed, 08 Dec 2021 13:16:20 +0000 https://www.mediengewalt.eu/?p=846 In diesem Beitrag teilt der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Dr. Hans H. Hopf seine Gedanken zu den Auswirkungen der Serie Squid Game auf die Jüngsten der Gesellschaft. Grausame Filme und Video-Spiele hat es – leider – schon immer gegeben, seit es solche Medien gibt. Was mich als Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut bei Squid Game das Fürchten lehrt […]

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In diesem Beitrag teilt der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Dr. Hans H. Hopf seine Gedanken zu den Auswirkungen der Serie Squid Game auf die Jüngsten der Gesellschaft.

Grausame Filme und Video-Spiele hat es – leider – schon immer gegeben, seit es solche Medien gibt. Was mich als Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut bei Squid Game das Fürchten lehrt ist, dass der Film zwar erst ab 16 Jahren freigegeben ist, dass ihn jedoch ganz offensichtlich Schulkinder, ja Vorschulkinder gesehen haben. Weltweit werden die Inhalte in Kitas und Schulen nachgespielt, was die Suggestivkraft dieser Serie verdeutlicht.

Ein Sozialexperiment als Kapitalismuskritik

Was lehrt mich das Fürchten, wenn ich die Entwicklung von Kindern betrachte? Zum einen müssen wir davon ausgehen, dass Kinder am Modell lernen. Die Serie beschreibt gemäß „Stern“ ein großes Sozialexperiment in dem die Schwächsten der Gesellschaft untereinander ausgespielt werden. Sie versteht sich also als knallharte Kapitalismuskritik und möchte eine Gesellschaft, in der nicht mehr Geld und Gewalt entscheidend sind.

Aber diese Meta-Ebene verstehen Kinder nicht, Jugendliche kaum. Sie besitzen noch nicht ausreichend die Fähigkeit des Als-ob-Denkens. Vielmehr erleben sie rohe Gewalt, sie identifizieren sich mit den Aggressoren, mit Macht und mit grausamer Herrschaft. Wir wissen, dass sich Filme und Video-Spiele auf die Charakter- und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen auswirken können – sowohl prosozial wie antisozial. Versteht man den symbolischen Hintergrund nicht, so ist diese Serie ausschließlich antisozial!

Auswirkungen auf die Gedanken und Gefühle von Kindern

Was wünschen wir von unseren Kindern? Sie sollen mentalisiert sein, das heißt sie sollen davon überzeugt sein, dass alle Mitmenschen denken und fühlen wie sie selbst. Sie sollen sich in andere Menschen einfühlen. Ein grausamer Wettbewerb, in dem nur einer überlebt und alle andern getötet werden, ist eine Geschichte mit ganz entsetzlicher Moral – ist so das Leben im rücksichtlosen Kapitalismus? Wenn man beispielsweise die Wohnungsnot und die Ausbeutung der Armen durch die Reichen betrachtet, könnte man es fast glauben. Aber genau das können Kinder nach Erleben dieses Filmes nicht erkennen, nur das Gegenteil. Ohne ihn gesehen zu haben, denke ich, dass diese Serie eine ethische Katstrophe ist. Sie erzieht Kinder zu gewalttätigen, uneinfühlsamen Menschen. Sie stellt christliche Liebe und die Bergpredigt geradezu auf den Kopf!

Hans Hopf

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Schamlose Abzocke https://www.mediengewalt.eu/schamlose-abzocke/ https://www.mediengewalt.eu/schamlose-abzocke/#comments Sun, 02 May 2021 08:00:42 +0000 https://www.mediengewalt.eu/?p=810 Als ob Eltern in dieser schwierigen Zeit mit Lockdown, Homeoffice und Homeschooling nicht schon genug Probleme hätten, kommt auch noch eine weitere Hürde für einigermaßen erträgliches Leben hinzu. Wie schnell ein kostenfreies Computerspiel zur Abzocke wird, zeigt deutlich folgender Hilferuf, den wir von einem besorgten Großvater erhielten. Ein zunächst kostenloses Computerspiel wird schnell zur Kostenfalle […]

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Als ob Eltern in dieser schwierigen Zeit mit Lockdown, Homeoffice und Homeschooling nicht schon genug Probleme hätten, kommt auch noch eine weitere Hürde für einigermaßen erträgliches Leben hinzu. Wie schnell ein kostenfreies Computerspiel zur Abzocke wird, zeigt deutlich folgender Hilferuf, den wir von einem besorgten Großvater erhielten.

Verbraucherzentrale NRW

Ein zunächst kostenloses Computerspiel wird schnell zur Kostenfalle

Dieser Opa berichtet unserem Verein, dass er vor kurzem von seiner Tochter einen verzweifelten Anruf erhielt. Sie fragte ihn, was sie machen könne, weil ihr ihre Tochter, das Enkelkind Marie, mit einem Computerspiel auf dem Smartphone ziemliche Probleme mache:

Vergangene Woche läutete am späten Abend das Telefon. Es war meine Tochter Kathi, die mir sagte, ich solle mit meiner brüllenden Enkelin Marie (8) reden. Kathi sagte, dass diese schon wieder Geld von ihr wolle, sie hätte ihr erst gestern welches gegeben und habe gemeint, jetzt sei Schluss. Kathi erzählte mir dann von einem Spiel, bei dem man so schöne Dinge gewinnen könne. Sie brauche das Geld dringend.“

Dazu gibt er einen Kommentar ab, den wir weitgehend unterstützen können:  „Mit diesem Spiel, es handelt sich möglicherweise um „Fortnite“, werden Kinder verführt, missbraucht und süchtig gemacht. Es sollte sofort verboten und gesperrt werden.“ Er bat uns noch, dass er sich freuen würde, wenn darüber ein Bericht auf unserer Website eingestellt wird, damit andere Eltern gewarnt werden und nicht erst in eine solche Konfliktsituation geraten. Allerdings muss ergänzend hinzugefügt werden, dass achtjährige Mädchen, wie im vorliegenden Fall, eher Games wie „Taonga Inselfarm“ spielen, statt des Ballerspiels „Fortnite“.

Gerade jetzt in Zeiten des verschärften Lockdown ist die Gefahr besonders groß, dass sich Kinder mit solchen Spielen auf dem Smartphone oder Computer stundenlang beschäftigen und dabei auch noch auf Kosten der Eltern „verführt“ werden.

Suchtpotential bei Spielen wie „Fortnite“

Da sich unser Verein auch die Verringerung von Mediensucht im Fokus hat, haben wir genau recherchiert und sind auf aktuelle Informationen gestoßen:

Unter diesen Spielen, mit denen schamlose Abzocke betrieben wird, scheint wohl für etwas ältere Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren „Fortnite“ weiterhin der Favorit zu sein. Theoretisch kostenlos, aber innerhalb des Spiels wird zum Kauf von kostenpflichtigen Upgrades animiert:

Dabei geben Kinder und Jugendliche immer mehr Geld aus, was oft bis zu 1000 Euro führen kann.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie der DAK werden für die zunehmende Computerspielsucht belastbare Belege geliefert: https://www.dak.de/dak/download/dak-studie-gaming-social-media-und-corona-2296454.pdf 

Im Rahmen der Studie wurden 824 Elternteile bzw. Erziehungsberechtigte und jeweils ein zugehöriges Kind im Alter von 10 bis 18 Jahren nacheinander befragt. Rund 90 Prozent der Jugendlichen in Deutschland lieben demnach Computerspiele. Vor allem kostenlose Games wie „Fortnite“ sind aktuell besonders geschätzt. Der Haken: Die Spiele sind zwar zunächst kostenlos („free to play“), animieren aber zu Käufen innerhalb des Spiels.

Zitat:

„Seit Jahren untersucht die DAK-Gesundheit die Onlinenutzung von Kindern und Jugendlichen. In Zeiten von Corona haben wir noch einmal genauer hingeschaut. Die ersten Zwischenergebnisse unserer neuen Studie „Mediensucht 2020“ sind alarmierend. Nach dem ICD-11 Schlüssel ist das Gaming bei fast 700.000 Kindern und Jugendlichen riskant oder pathologisch. Ähnlich problematisch ist die Nutzung von Social-Media. Die Covid-19-Krise kann die Situation zusätzlich verschärfen. Im Lockdown sind beim Gaming die Nutzungszeiten werktags nochmals um 75 Prozent angestiegen. Viele Spieler wollen so der Realität entfliehen oder Stress abbauen. Das sind erste Warnsignale, dass sich die Computerspielsucht durch Corona ausweiten könnte. Die DAK Gesundheit reagiert darauf frühzeitig mit einer breit angelegten Präventionsoffensive.“

(Mediensucht 2020 – Gaming und Social Media in Zeiten von Corona).

Dr. Rudolf Weiß

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